Fast alle sind sich einig – Fotoalben sind pures Gold wert. Sie laden zum Blättern und Schwelgen ein, bringen zuckersüße Erinnerungen allein oder schönen Gesprächsstoff mit anderen. Aber sie zu erstellen ist meist langwierig und oft eine Überwindung.
Hier kommen meine 5 Tipps um das Zusammenstellen von Familienalben zu erleichtern.
Nr. 1 – Organisiere deine Bilder on a regular basis
Nr. 1 hat es leider schon in sich ist aber umso effektiver. Organisiere deine Bilder regelmäßig in sinnvollen Ordnerstrukturen. Auf Instagram habe ich einige Tipps, wie man die Bilderflut sinnvoll organisieren kann. Meine Ordner-Struktur der Wahl ist JAHR/MONAT/DATUM_Occasion für Bilder von der Kamera bzw. habe ich einen eigenen Ordner mit Handyfotos die nach Jahr/Monat nochmal in Ordner übertragen werden.
Sind die Bilder einmal in einer sinnvollen Struktur auf deinem Rechner (ACHTUNG: vergiss nicht ein Backup dieses Heiligtums irgendwo synchron zu speichern) dann sparst du dir viel Zeit beim Erstellen der Bilder.
Je nachdem wie viele Bilder du machst würde ich dir empfehlen deine Bilder alle 1 – 2 Monate zu übertragen und zu strukturieren.
So sieht meine Ordnerstruktur auf dem PC aus, wenn ich Bilder sortiere. Einmal einen Workflow entwickelt geht auch das lästige Organisieren der Bilder schnell von der Hand.
Nr. 2 – Wissen, was es werden soll
Wenn es dann tatsächlich ans Erstellen des Albums geht entscheidest du natürlich zuerst welches Thema das Album haben soll. Ein Jahresalbum, ein Urlaub, ein gefeaturetes Familienmitglied oder ein Thema wie zB „Selbstporträts“ sind einige beliebte Möglichkeiten. Je nach Thema macht es Sinn auch mehr oder weniger Text in dein Album einzubinden. Ein Jahresalbum kann man natürlich schön in Monatskapitel unterteilen und braucht vielleicht nicht mehr Text als das Monat und ein paar einzelne Wörter oder Zeilen, ein Urlaubsalbum kann zB gleich auch ein Reisetagebuch sein. Das ist zwar mit dem Erstellen des Textes mehr Aufwand, dieser lohnt sich allerdings zu 1000% denn es wird dir immer wieder viel Freude bringen auch deine Gedanken und Erlebnisse nachlesen zu können. Auch eine Art „Foto-Essay“ ist eine wunderschöne und künstlerische Möglichkeit deine Gedanken, Gefühle und Eindrücke in einem schönen Fotobuch zu verewigen und hat zugleich einen hohen selbstreflektierenden Wert.
Eine kleine Bilderserie braucht nicht viel Text
Ich liebe es, alle Informationen zu Ausflügen und Orten gleich in Form eines Reisetagebuchs mit ins Fotoalbum zu nehmen.
Das Schreiben der Tagebucheinträge ist zwar etwas zeitaufwendiger aber so so wertvoll im Nachhinein.
Nr. 3 – Ordner, mit Vorauswahl
Je nachdem bei welchen Anbieter du dein Fotoalbum drucken lässt, hast du unterschiedliche Möglichkeiten auf deine Bilder zuzugreifen bzw. sie zu sortieren. Es macht aber für ein zeitsparendes Erstellen auf jeden Fall Sinn IM VORFELD einen Extra-Ordner anzulegen, in den du alle Bilder ziehst, die es ins Buch schaffen sollen.
Nimm ruhig pro „Situation“ 1,2 Bilder mehr hinein – dann hast du mehr Möglichkeiten mit dem Layout zu jonglieren. Viele Anbieter haben da schon vorgefertigte Layouts, die man nur mehr befüllen muss. Denke daran, dass nicht jedes Format (Hochformat oder Querformat) in ein vorgefertigtes Layout passt – auch dafür macht es Sinn, ein paar Bilder mehr in die Vorauswahl zu nehmen, zwischen denen du dann nachher wählst.
Nr. 4 – Überlade das Fotobuch nicht
Bilder können nur wirken, wenn man ihnen auch Platz zum Atmen lässt. Lass deine Favoriten also auch ruhig mal alleine auf einer Seite, dafür Extragroß erstrahlen. Wechsle bei der Auswahl des Layouts zwischen Seiten mit mehreren Bildern und welche, die einen „Solisten“ zeigen. Auch zwischen Seiten mit Text und welchen ohne solltest du für ein ausgeglichenes Erscheinungsbild abwechseln. In ein Fotoalbum mit ca 40 Seiten solltest du in etwa 70 Bilder (+/- natürlich) packen – nicht mehr, denn dann nimmst du den einzelnen Bildern die Kraft und Aussage. Denke auch an Bilderserien, um eine Geschichte zu erzählen.
PS: Ausnahmen können zB Alben mit Handy-Aufnahmen sein. Ich habe als meine Tochter noch ganz klein war, kaum Bilder „vergessen“ lassen wollen und hatte daher eine Flut an Handybildern, die ich aber auch unbedingt drucken lassen wollte (denn, ich weiß nicht wie es dir geht, aber die Bilder am PC sehe ich leider total selten durch. Die Fotobücher hingegen nehmen wir regelmäßig zur Hand und schauen sie durch.) Hier habe ich ein einfaches Jahresalbum gemacht, bei dem ich meine Lieblingsbilder einfach ohne viel Aufwand direkt vom Handy per App in ein Fotobuch geladen und drucken habe lassen. In diesem Fall habe ich deutlich mehr Bilder pro Seite genommen – es ging mir mehr um das schnelle „Sichern“ dieser Schnappschüsse.
Nr. 5 – Mach Rituale draus
Ritualisiere das Erstellen von Fotobüchern um dich damit selbst rumzukriegen und nicht darauf zu vergessen/zu verzichten. Zum Beispiel kannst du deinem Mann jedes Jahr ein Jahresfotobuch zu Weihnachten/ Geburtstag/ Jahrestag schenken. So weißt du immer schon, was du schenkst und hast einen Ansporn die Projekte auch wirklich zu realisieren. Oder du machst jedes Jahr ein Jahresalbum und hast auch so den Ansporn es tatsächlich umzusetzen – schließlich willst du ja nicht, dass ein Jahr in der Mitte fehlt. Oder aber du nimmst sehr kleine Häppchen als Ansporn – im Sinne von kleinere Bücher gehen schneller – ein Urlaubsfotobuch ist zB schnell erledigt. Für ganz Mutige: mach ein Ritual mit deinen Kindern draus: lass die Bilder, die ins Buch kommen als Abzüge ausdrucken und gestalte das Buch dann gemeinsam mit deinen Kindern. Je nach Alter können sich deine Zwerge versch. in die Erstellung einbringen. Möglichkeiten: Aussuchen des Albums, Anordnen der Bilder, Seiten verzieren mit Stickern oder bemalen, Bilder einkleben. Jeder darf eine Seite alleine gestalten oder Texte dazuschreiben. Damit lebst du deinen Kindern dieses schöne Ritual gleich vor und zeigst ihnen die Bedeutung von Familienbildern und damit auch den Stellenwert eurer gemeinsamer Erlebnisse.
EXTRA-TIPP for extra fun 😉 –
Wave perfectionism goodbye and be gentle to your work
Ein Tipp, der mir selbst super super schwer fällt aber trotzdem so wichtig ist, weil Perfektionismus einen hier sehr ausbremsen kann und dann die Lust auf weitere Fotobuchprojekte bremst. Lass es einfach auch mal gut sein. Zum Beispiel lege dich einmal auf einen Anbieter und ein Format und eine Papiersorte fest und bleibe dann bei all deinen Projekten dabei. So sparst du Zeit. Gedanken a la „aber vielleicht ist das andere doch besser“ lass getrost beiseite sofern du mit der Qualität deiner Bücher zufrieden bist. Auch bei Schriftarten etc. – keep it simpel, wähle 2 bis MAXIMAL 3 Schriften, darunter MINDESTENS eine serifenlose, zeitlose Schrift. Behalte auch das für alle deine Fotoalben bei um bei den Entscheidungen viel Zeit zu sparen.
FAZIT: Ein Fotobuch zu machen ist immer Arbeit und erfordert Disziplin ABER es lohnt sich einfach so sehr REGELMÄSSIG diese Arbeit auf sich zu nehmen. Denk immer daran: je mehr Zeit seit dem Entstehen des Buches vergeht, umso größer wird der emotionale Wert dieses Buches. Du investierst hier wirklich in dein eigenes Glück – dein späteres Ich wird dir die Arbeit heute tausendmal danken!!!! Ich hoffe, dass ihr euch mit meinen Tipps inspiriert und motiviert fühlt euer Album anzugehen 🙂
Schreib mir gern in die Kommentare, wie es dir mit dem Thema geht oder wie du dich am besten dazu motivieren kannst.
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